Stadl-Uni Vortrag „ADI Israel – ein Gesundheitsprojekt der besonderen Art“ von Dina Rahamim
am SONNTAG, 02.11.2025, 19.00 Uhr
ADI – das sind zwei Einrichtungen für Menschen mit schwersten Behinderungen und in Rehabilitation, eine in Jerusalem (ADI Jerusalem) und eine bei Ofakim in der Wüste Negev (ADI Negev-Nahalat Eran). Aber ADI – das ist so viel mehr als nur „zwei Einrichtungen“. Gegründet von Eltern, die etwas Besseres für ihre eigenen Kinder mit schwersten multiplen Behinderungen wollten, sind es Zufluchtsorte für diejenigen, die hier so akzeptiert werden, wie sie sind – und gefördert und geliebt werden, ohne Wenn und Aber. Ob Patient oder Mitarbeiter, unabhängig von Behinderungsart oder Grad, unabhängig von Religion oder Überzeugungen: ADI sieht den intrinsischen Wert eines Menschen, alles andere lassen wir vor der Tür.
Wir bieten die besten Therapien und individualisierte Pflege für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, ob sie nun bei uns wohnen (über 260) oder als Externe (knapp 220) für unser rehabilitatives Tagesprogramm kommen.
Für Zivilisten und Soldaten aus dem Süden bietet das Kaylie-Rehakrankenhaus in ADI Negev-Nahalat Eran die ideale Lösung: Jährlich profitieren rund 470 Patienten nicht nur von Behandlungen, die nah am Zuhause sind – wo sie früher ins Landeszentrum hätten pendeln müssen -, sondern von einem Programm und einem Team, deren einziges Ziel daraus besteht, die besten möglichen Ergebnisse mit jedem einzelnen Patienten zu erzielen. Es sind nicht nur die neuesten und besten Geräte, sondern vor Allem die hochqualifizierten Ärzte und Therapeuten, deren Motivation und Einsatz einen wahren Unterschied im Leben der Menschen machen.
Seit dem 7. Oktober hat ADI noch mehr Initiative gezeigt: Die Programme Merchavim Lanefesh (deut.: Räume zur Erholung) – Gruppentherapien für Kinder mit posttraumatischer Belastungsstörung aus der Gaza-nahen Umgebung – und Mistaarim al HaChaim (deut.: Zurück ins Leben stürmen) – Betreuung von Soldaten und ihren Familien, sowie Berufsumorientierung, um den Übergang in den Alltag zu erleichtern – zeigen deutlich, dass ADI die Bürger Israels proaktiv unterstützt. Sogar während des Krieges mit dem Iran haben wir ohne zu zögern rund 25 Reha-Patienten des Soroka-Krankenhauses in Beer Sheva aufgenommen, das direkt von einer iranischen Rakete getroffen wurde.
Der „Can-do“-Spirit ist in allen Ecken von ADI spürbar und dient der Welt als Inspiration – auch in Bayern. Freiwillige aus Deutschland kommen über unseren Kooperationspartner „Dienste in Israel“ jedes Jahr nach ADI Jerusalem. Bisher gab es darunter nur zwei Bayern, aber diese haben sie als umso begeisterter gezeigt: Obwohl sie schon längst zu Hause sind, kommen sie immer wieder nach Israel, wobei ein Besuch von ADI und ihren alten ADI-Schützlingen nicht fehlen darf. Auch zu Hause setzen sie sich für ADI ein, damit das Herz von ADI und unsere Message von Inklusion und Akzeptanz auch in Bayern ankommt.
Dina Rahamim ist ursprüngliche Hamburgerin und lebt jetzt in Israel. Sie spricht dadurch perfekt Deutsch und kann uns auch erzählen wie es aktuell den Menschen geht in Israel.
