Khalil Gibran – ein Brückenbauer zwischen der christlichen und der islamischen Welt

Vortrag von Dagmar Rohde.

Der Dichter, Maler und Philosoph Khalil Gibran (1883-1931) war eine interessante, vielseitige Persönlichkeit und verstand sich als Brückenbauer zwischen der christlichen und der islamischen Welt. Ich habe sein Werk „Der Prophet“ schon oft bei Veranstaltungen vorgetragen und lese selbst häufig darin, weil die Text klug, poetisch, leicht verständlich und zeitlos sind.

Seine Biographie ist hochinteressant und die aktuelle Situation in seiner Heimat Libanon ist tragisch, umso interessanter ist es, seine philophischen Ansätze und die mutmachende Geschichte seines Lebens zu erfahren. Ich werde diese für Euch und die Uni aufbereiten und mit Euch im Anschluss bei einem Tee oder Wein seine Gedanken reflektieren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Khalil_Gibran

Diskussionsveranstaltung „Laudato Si“ oder „Wie der Papst uns die Leviten liest“

Kurzer Vortrag (10 min.): Rudolf Kaiserswerth
Diskussion: Moderation Jonas Biet

Als Umweltschützer der ersten Stunde, habe ich mir jahrelang den Mund fusselig geredet um darauf hinzuweisen, dass der Weg, den wir alle auf unserer beschränkten Erde beschreiten, in die völlig falsche Richtung führt. Aber wer hört schon auf den grünen Spinner, Träumer und Phantasten Rudi Kaiserswerth? Dabei wissen wir doch aus den Statuten der Stadl-Universität, dass jeder Mensch gleich wertvoll ist und mit seinen Talenten zum Wohl aller beitragen kann.

Verwunderlich ist aber nun, dass Papst Franziskus mit zum Teil drastischen Äußerungen in seiner neuen Enzyklika „Laudato Si“ ins gleiche Horn stößt und sozusagen uns Warnern die Absolution erteilt (und wenn ich mich recht erinnere, ist der Papst ja auch unfehlbar?).

So stellt der Papst zu unserem Dilemma im Punkt 57 fest „Wenn jemand die Erdenbewohner von außen beobachten würde, würde er sich über ein solches Verhalten wundern, das bisweilen selbstmörderisch erscheint“. Ferner räumt er mit falschen Aussgen (67) auf: das oft gehörte Zitat „macht euch die Erde untertan“ ist laut Papst „keine korrekte Interpretation der Bibel, wie die Kirche sie versteht“und weiter „darum lehnt Gott jeden Anspruch auf absolutes Eigentum ab“. Er findet in Punkt 21 „Die Erde, unser Haus, scheint sich immer mehr in eine unermessliche Mülldeponie zu verwandeln“.

Er wettert gegen die Umweltverschmutzung, Wegwerfkultur, Ressourcenerschöpfung, Klimaveränderung, Wasserproblematik, Artensterben, Wohnungsnot, Machtmißbrauch, Atomenergie, die Gentechnik, Biotechnologie, Wirtschaftswachstum, Armut und setzt sich ein für Migranten, erneuerbare Energien, Energiesparen, Tierschutz, Gemeinwohl, zukünftige Generationen, Artenschutz, Ausrottung der Armut, Verzicht, Lebensqualität, Achtsamkeit, Genügsamkeit und Demut.

Später stellt er fest „Viele Dinge müssen ihren Lauf neu orientieren, vor allem aber muss die Menschheit sich ändern. Es fehlt das Bewußtsein des gemeinsamen Ursprungs, einer wechselseitigen Zugehörigkeit und einer von allen geteilten Zukunft“ womit er sich klar für eine radikale Änderung unseres Lebensstils positioniert.

Ist der Papst ein Spinner, Träumer, Phantast, gar ein grüner Revoluzzer oder ist seine Enzyklika nur ein Strohfeuer, das die konservative katholische Kirche schon überstehen und aussitzen wird? Welche Bedeutung hat dieses Dokument, das aus dem Umfeld der katholischen Kirche kommt und das Grund zur Hoffnung gibt, dass nun 1,2 Milliarden Christen mithelfen die Kurve zu kratzen.

In unserer Diskussionsrunde werden wir uns mit diesen Fragen und Gegensätzen auseinandersetzen. Es ist ein Versuch, die Enzyklika in ihrer Bedeutung einzuschätzen und das nicht nur für religiös Gläubige (Atheisten etc. sind willkommen, ja sogar erwünscht). Günstig wäre es natürlich, die Enzyklika gelesen zu haben, aber es ist keine Voraussetzung.

Wer vorher schon reinschnuppern will: Hier ist das Link zur (kostenlosen) Enzyklika:
http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse_2015/2015-06-18-Enzyklika-Laudato-si-DE.pdf

Revolutionäre Energietechnologien, Teil II

Vortrag von Reinhard Schwarz

Wie beim ersten Vortrag geht es um ein ganzheitliches Verständnis von Energie, mit dem Fokus auf konkrete technische Entwicklungen und Weiter-Entwicklungen. Diesmal werden wir mehr Zeit für einen ausführlichen Dialog haben.

Der Ansatz bleibt gleich: Visionen für das Jahr 2030:

1. Die Mehrzahl der Wohnhäuser produziert mehr Wärme und Strom als sie brauchen.
2. Alle Autos fahren mit Strom oder Wasser (-stoff).

Klar ist, dass diese Visionen nicht mit den bekannten Erneuerbaren Energien (Wind, Sonne, Biogas, Holz, Wasserkraft) allein zu erreichen sind. Um diese Visionen bis zum Jahr 2030 zu erreichen, müsste vielmehr bereits jetzt an entsprechenden, vor allem dezentralen Klein-,Geräten und Maschinen in Erfinder’garagen‘, Forschungeinrichtungen, Instituten, etc, gearbeitet und probiert werden.

Nach jahrelanger Recherche behaupte ich: „Ja,  solche Geräte werden schon seit mehr als hundert Jahren entwickelt … manche bis zur Marktreife.“ Eine kleine Auswahl der aktuell wichtigsten Geräte stelle ich vor (Kalte Fusion, Plasma- und Magnetgeneratoren, etc).

Der nötige engagierte Dialog wird sich neben technischen Problemen vor allem mit der zentralen Frage beschäftigen: „Wenn es schon so lange sowas gibt, warum weiß kaum jemand davon?“ Da gibt es überraschende Antworten, die den technischen Bereich weit übersteigen und die für diese Variante der Energiewende sehr wichtig sind.

Deshalb ist dieser Vortrag nicht nur für Technikfreaks geeignet, sondern geht alle an, die nicht warten wollen, bis die Energiewende — oder die Wende von der Wende — kommt. Ein Lösungweg sei schon verraten:  es wird ganz stark darauf ankommen, dass möglichst viele Menschen aufmerksam werden, sich informieren und feststellen, dass Energie was mit Technik, aber auch mit Politik, mit Wirtschaft, mit Mentalität und sogar mit Heilung und Spiritualität zu tun hat. Jede/r einzelne Denker, Bastler, Heiler ist
gefragt.

Interessiert?!! Dann komm‘ und  lass‘ uns drüber reden!!

Zur Person:
Reinhard Schwarz prägt ein starkes Interesse, als Mensch und als Soziologe, Auswege aus dem umfassenden und abgrundtiefen Schlamassel zu finden, in dem wir uns alle mittlerweile befinden.

Meine Erfahrung als „systemischer Gruppendynamiker, Berater und Moderator“ ist, dass wir es noch schaffen können, mit scheuklappenfreiem, unorthodoxem Denken, mit Respekt und Liebe für die Natur und füreinander und mit der Fähigkeit und dem Willen, gemeinsam anzupacken.

Es gilt, Energie, Wissen und Kreativität, die in uns stecken, auszugraben und
zu entfalten … ohne Angst, ohne Be-Denken, ohne noch länger auf die ‚Experten‘ etc zu warten.

Als Energonaut beflügelt mich diese Erkenntnis.  Als Opa sehe ich die Verpflichtung was zu tun. Als Rentner habe ich Zeit dazu.

Oman, ein Land aus einer besonderen Sicht

Vortrag von Christina Sedlmeier.

Während meines Ethnologie-Studiums habe ich gelernt, verschiedene Kulturen zu erforschen. Im Rahmen meiner Masterarbeits-Forschung reiste ich in das Sultanat Oman, um etwas über die Körperwahrnehmung omanischer Frauen zu erfahren.

Das Royal Opera House in der Hauptstadt Maskat bot mir mit seinen Ballettaufführungen eine spannende Plattform, um in diesem arabischen, traditionsbewussten Land die leibliche Wahrnehmung der modernen Omanerin zu betrachten. Der Kontrast zwischen den sehr stark körperbetonten Tänzen der Ballerinen und den verschleierten Omanerinnen im Publikum erschien mir nämlich als eine Art Widerspruch. Dadurch, dass ich mit den omanischen Ballettbesucherinnen Zeit verbrachte, lernte ich schließlich das Land und seine Kultur mit den Augen der Frauen vor Ort kennen.

Der Abend soll einen Einblick in das Land, die Hauptstadt und das Leben ihrer Frauen geben und dazu anregen, einen anderen Blickwinkel einzunehmen.

Zur Person:
Seit meiner frühen Kindheit interessiere ich mich sowohl für die Natur als auch für verschiedene Kulturen. Demzufolge wollte ich immer Bäuerin oder Kulturforscherin werden. In meinem Ethnologiestudium habe ich versucht, die Natur- und die Kulturwissenschaft miteinander zu verbinden. In dieser Zeit arbeitete ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bauernhofmuseum Jexhof und als Werkstudentin bei der ProSiebenSat.1 Media AG. Seit meinem Masterabschluss im September 2014 arbeite ich redaktionell, vor allem indem ich Synchronisationen internationaler Dokumentationen für verschiedene Fernsehsender betreue.