Vortrag von Leopoldo Garcia
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Die Industrialisierung in der Baubranche zeigt heute die Vorteile der Modulbauweise gegenüber traditionellen Bauarten. Man stelle sich vor, wie ein Auto in einer Halle in einer Produktionskette ad hoc hergestellt wird. Das Gleiche gilt für Baumodule. Es handelt sich um ihre Vorfertigung, bevor sie auf die Baustelle geliefert werden. Es geht um Planen und Bauen unter kontrollierten Rahmenbedingungen.
Dies bringt folgende Vorteile:
1-. Sicherheit und Komfort der Arbeitskraft (d.h. Produktivität) für die Herstellung der Baumodule.
2-. Kontrolle/Reduktion der Produktionslaufzeit.
3-. Kontrolle/Reduktion der Kosten.
4-. Minimierung von Produktionsfehlern.
5-. Qualitätssicherung der Bauobjekte.
Diese Faktoren ermöglichten innerhalb des letzten Jahrzehnts bei dieser Modalität des Bauens einen deutlichen Vorsprung.
Man kann Baumodule aus Beton, Holz oder Stahl produzieren. Mit dem letzten Material gibt es übrigens drei Möglichkeiten: Frachtcontainer, Bau-Container und allgemeine Baumodule. Man kann dadurch sowohl Neubauten als auch Anbauten (z. B. Aufstockung auf dem Bestand) realisieren. An mehrstöckigen Wohngebäuden der 60er Jahre, z.B. aus Mauerwerk in Frankfurt, München und Berlin wurde die Nachverdichtung mehrerer Stockwerke mit Baumodulen aus Holz durchgeführt.
Anderseits ist die große Beliebtheit von Tiny-Häuser heutzutage ein Grund, Baumodule in Anspruch zu nehmen.
Zur Person.
Leopoldo Garcia war 20 Jahre freiberuflich als Architekt in Spanien tätig. Als Leiter der Planungsabteilung einer Gartenbaufirma in Abuja (Nigeria) und als Beamter des Stadtreferats in Salamanca. Dozent des Faches „Materialien und Technologien“ an der Hochschule für Kunst und Produktdesign „Casa de los Picos“, Segovia. Projektleiter in verschiedenen Planungsbüros (Kissing, Gilching, Almeria und Madrid). Gründer des Planungsbüros GARCIA architektur, das in der Realisierung von Büro- und Wohngebäuden auf der Achse Ammersee-Augsburg spezialisiert ist. TÜV-Qualitätsmanager, Porträtist & Blogger.
„Die Architektur ist eine über Jahrhunderte hoch entwickelte Disziplin, die sich mit weiteren Disziplinen und Techniken wie Physik, Materialien, Kunst, Psychologie, Ökonomie und Management verbindet.
An vielen Gebäuden der Welt werden Bautechniken genutzt, die sehr zeitaufwändig sind und einen hohen Arbeitseinsatz unter unangenehmen Bedingungen erfordern. Daraus resultieren u.a. einige Fehler, was die Kosten in die Höhe treibt. Ein Gebäude ist zwar kein Auto. Die Anpassung an das Grundstück und die Rahmenbedingungen lassen sich jedoch manchmal modular und vorgefertigt preiswerter realisieren“.
Leopoldo Garcia ist Mitglied der bayerische Architektenkammer (BYAK) und des schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA).
In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister… Johann W. von Goethe – Natur und Kunst (1800)