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Ist unser fruchtbarer Boden in Gefahr?
20.05.2016 : 19:00 - 22:00
Vortrag von Stephan Kreppold
- Der Film „Landraub beschreibt in erschreckender Weise diesbezügliche weltweite Entwicklungen
- da ist der besitzmäßige Übergang von landw. Fläche hin zu Kapital und Großgrundbesitz
- Das ist die Vernichtung durch Überbauen mit Straßen, Siedlungen und Gewerbegebieten
- In welcher Form ist der Boden gefährdet?
- Droht eine weitere Gefahr durch Übernutzung mit einseitigen Fruchtfolgen und Schwerstmaschinen (übermäßiger Maisanbau)
- Was sagt die angewandte Agrarwissenschaft dazu?
- Welche Risiken sind mit dem Einsatz von Agrarchemie verbunden?
- Schließlich möchte ich die Frage bearbeiten ob der klassische Ökolandbau eine befriedigende Antwort auf diese Fehlentwicklungen geben kann.
- Unter welchen Voraussetzungen schaffen wir den Erhalt möglichst vieler bäuerlicher Klein- und Mitttelexistenzen
- Wie können wir das Einkaufs- und Konsumverhalten größerer Ges. – Schichten beeinflussen
Zur Person
Also: Ich bin geboren kurz nach dem Ende des 2ten Weltkriegs, Weihnachten ´45.
In dieser Zeit wurden wie selbstverständlich alle Kinder einer Bauernfamilie zum Arbeiten auf dem Hof gebraucht. Die Volksschule war Nebensache – beim heiß begehrten Turnunterricht in der letzten Stunde am Samstag, das war meistens Fußballspielen in Gummistiefeln auf einer batzigen Wiese – mussten wir Bauernkinder uns meistens abmelden. „Arbeiten und beten“ war die Devise und hing in Form einer schmuckvollen Textversion über der Tür zum Schlafzimmer der Eltern (Schlafzimmer – bei 10 Kindern)!
Mein älterer Bruder war für die Hofnachfolge vorbestimmt. Mir war dann so im Alter von ca. 15 Jahren die Übernahme des Hofes hier in Wilpersberg in Aussicht gestellt worden. Nach einigen längeren Reise – Aufenthalten in Israel, Bolivien und Peru, habe ich den Hof von Onkel und Tante übernommen, welche kinderlos geblieben waren.
Das war ca. 1970. Ich wirtschaftete konventionell. 1982 haben wir die Umstellung auf Bioland begonnen. Vor gut 4 Jahren haben Theresia und ich unseren gemeinsamen Betrieb komplett an Sohn Johannes übergeben. Johannes leitet den Betrieb besonnen weiter und modernisiert nebenbei einen Teil unserer speziellen Technik.
Ich selbst bin seit 45 Jahren auf verschiedenen Ebenen in die politische Umwelt-, Öko- und Tierschutzdebatte eingeklinkt. Über 15 Jahre war die öffentliche Debatte zum Pro und Kontra der GVO im Gange. Dabei war ich mit meiner Auffassung bis heute nie Mitglied von Mehrheiten.
Ich arbeite zur Zeit wie du weißt noch als Sprecher des Landesarbeitskreises Landwirtschaft des Bund Naturschutz in Bayern. In dieser Funktion habe ich durchgehend Gelegenheit, in der Diskussion im politischen Raum einerseits und bei Besuchen von Kreisgruppen für die Idee des Naturschutzes und der Ökologischen Landbewirtschaftung zu werben.
Erwähnen möcht ich der Vollständigkeit halber meine Lust am Stahlbildhauern. Auch deswegen weil meine Skulpturen in den letzten 5 Jahren zunehmend aus meiner politischen Welt herauswachsen. Da ist z.B. meine 5 Tonnen Skulptur „wir haben es satt“ in Berlin oder das „Landfraßmonster“ welches immer noch im Baufeld des interkommunalen Gewerbegebiets nördlich von Dasing steht.
Zur Zeit arbeite ich in meiner Freizeit an einer Stahlskulptur zu Flüchtlingsfrage.